5 Cloud-Computing-Trends für das Jahr 2017

Genau wie bereits in den letzten Jahren wird man auch in diesem Jahr kaum um das Wörtchen „Cloud“ und die einzigartigen Features, die sich dahinter verbergen, herumkommen. Und das spiegelt sich auch in Zahlen wieder: Bereits über 85 Prozent der Unternehmen beschäftigen sich mit dem Thema Cloud Computing und Forrester Research prognostiziert einen Umsatz von rund 146 Milliarden Dollar, die der Cloud-Markt bis zum Ende des Jahres 2017 erwirtschaften wird. Die Entwicklung in diesem Bereich schreitet rasant voran und viele Experten erwarten in diesem Jahr eine zweite Welle des Erfolgs sowohl für private als auch für geschäftliche Cloud-Lösungen. Wer sich also bisher noch nicht mit diesem Thema beschäftigt hat, sollte dies definitiv nachholen, denn Cloud Computing trägt wesentlich zur digitalen Transformation bei. Um bei diesem spannenden Thema auf dem Laufenden zu bleiben, haben wir für euch fünf Cloud-Computing-Trends für das Jahr 2017 herausgesucht:

Trend 1: Künstliche Intelligenz

Die ständige Weiterentwicklung von Machine Learning und Künstlicher Intelligenz macht auch vor den Rechenzentren und IT-Systemen keinen Halt. Ziel dabei ist es, auf infrastruktureller Ebene so effizient wie möglich zu sein. Das heißt zum Beispiel, dass selbstlernende bzw. sich selbstheilende Infrastrukturen die notwendigen Ressourcen je nach Anforderungen hoch- und herunterfahren können. Außerdem reagieren sie auf Veränderungen, analysieren einzelne, sich verändernde Komponenten und können im Störungsfall eigenständig reagieren und wieder für einen fehlerfreien Zustand sorgen. Vor allem drei große Unternehmen sind hierbei die Vorreiter: Google, Amazon und Microsoft. Google veröffentlichte beispielsweise TensorFlow, ein Machine-Learning-System, das neuronale Rechner und Netzwerke im maschinellen Lernen trainieren kann.

 Trend 2: Multi-Clouds

Mit verschiedenen Anforderungen an die Cloud geht meist die Nutzung von verschiedenen Cloud-Anbietern einher. Braucht man zum Beispiel viel Speicher, App-Hosting und schnellen Zugang, wird wahrscheinlich eher von der Public Cloud Gebrauch gemacht – Hardware, die außerhalb des Rechenzentrums liegt und von mehreren Nutzern geteilt wird, was vor allem die Kosten gering hält und für Flexibilität sorgt. Wer doch mehr Kontrolle und Sicherheit möchte, verwendet meist eine Private Cloud, die vor Ort im eigenen Rechenzentrum oder im Rechenzentrum des Anbieters gehostet wird. Möchte man die Vorteile von beiden Cloud-Systemen, heißt das meistens, dass eine Vielzahl von Clouds gemanagt werden muss, alle von verschiedenen Anbietern. Die Lösung für dieses Problem heißt Multi-Cloud, eine Umgebung, die auf mehreren Clouds von verschiedenen Anbietern basiert. Vor allem Spotify und Netflix haben die Multi-Cloud-Bewegung für sich entdeckt und können als Vorreiter auf diesem Gebiet gesehen werden. Netflix hat sich zum Beispiel mit seinem Tool namens Spinnaker dem Multi-Cloud-Sourcing gewidmet.

Trend 3: Industrie-Cloud

Wurden in den vergangen Jahren Clouds für die Allgemeinheit und standardisierte Anforderungen entwickelt, werden nun vermehrt Industrie-Clouds geschaffen, die die individuellen Kriterien von verschiedenen Industrien und Branchen erfüllen sollen. Damit kann beispielsweise eine Automatisierung und Vernetzen von Fertigungsanlagen, Logistikketten oder industriellen Infrastrukturen erreicht werden, die vor allem Flexibilität und Effizienz zum Ziel haben. So wird Bosch zum Beispiel in diesem Jahr seine IoT Cloud veröffentlichen und auch Volkswagen hat eine konzernweite Cloud auf Basis von OpenStack auf den Weg gebracht.

Trend 4: Mehr Sicherheit für die Cloud

Das wohl größte Argument gegen die Nutzung von Clouds ist wohl das Thema Sicherheit. Sensible oder geschäftskritische Daten liegen in der Cloud und sind so einem höheren Risiko für Hackerangriffe ausgesetzt. Der Wunsch der Nutzer nach mehr Sicherheit ist natürlich auch den Cloud-Anbietern bekannt, die ständig an besseren Lösungen für die Sicherung, Wiederherstellung und Verwaltung arbeiten. Das Thema Cloud Data Management wird dabei mehr und mehr an Bedeutung gewinnen und Cloud-Nutzern die Analyse, Suche, Verschlüsselung und Sicherung von Daten gewährleisten. Vor allem die neuen EU-Richtlinien zur Netz- und Informationssicherheit und die Datenschutz-Grundverordnung, die 2018 in Kraft treten sollen, stellen Cloud-Anbieter vor Herausforderungen, die in diesem Jahr hoffentlich bewältigt werden.

Trend 5: Container

Wenn Software zum Beispiel von einem physikalischen Computer in eine Cloud verschoben wird, kann es passieren, dass aufgrund von verschiedenen Systemen auf dem Computer und in der Cloud Probleme auftreten. Diese können nicht nur aufgrund einer anderen Softwareumgebung, sondern auch aufgrund einer anderen Netzwerktopologie oder anderen Sicherheitsbestimmungen auftreten. Für eine Lösung dieses Problems sorgt ein sogenannter Container, in dem Software mit der kompletten Runtime-Umgebung, also all ihren Abhängigkeiten, verschnürt liegt. Diesen Container kann man problemlos in die Cloud verschieben, ohne, dass dabei Probleme bei der Ausführung der Software in der Cloud auftreten. Diese Container-Technologie wurde von IBM bereits in den 1970er Jahren verwendet und wurde nun von dem Unternehmen Docker wieder zum Leben erweckt. Im Jahr 2017 sorgen Container vor allem für mehr Flexibilität und Portabilität, da sich Anwendungen und Systeme einfach austauschen und verschieben lassen.

Fazit:

Eins ist sicher: Cloud-Computing liegt sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich voll im Trend. Die Entwicklungsgeschwindigkeit ist rasant und sorgt dafür, dass auch die letzten Zweifel beseitigt werden. Die Vorteile der Cloud sind unumstritten und für viele ist die Cloud aus dem alltäglichen Leben gar nicht mehr wegzudenken. Wer es bis jetzt noch nicht getan hat, sollte auf jeden Fall auf die Cloud-Computing-Welle aufspringen.

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